Test: Heimkino-Feeling mit dem Mi Smart Projector 2 Pro - PC-WELT

2023-02-15 15:59:42 By : Ms. Lillian Yang

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Klein, aber oho! Der Mi Smart Projector 2 Pro bewegt sich im unteren Preissegment und bietet Kinoerlebnis vom Feinsten. Ob man jedoch 789 Euro dafür hinlegen möchte, muss jeder für sich entscheiden. Dennoch darf man nicht vergessen: Die Auflösung beeinflusst den Preis. Ab 500 Euro aufwärts bekommt man gute Full-HD-Beamer. Für Modelle mit sehr guter Bildqualität muss man aber schon 2.000 bis 3.000 Euro bezahlen. In dem Fall ist die Preis-Leistung doch sehr fair. Wer nicht so viel für einen Beamer ausgeben möchte, der findet bei Xiaomi noch den kleinen Bruder, den Mi Smart Projector 2 für 549 Euro. Wer also einen schönen und vor allem leisen Beamer mit guten Lautsprechern sucht, ist bei dem Mi Smart Projector 2 Pro an der richtigen Adresse.

Ich muss sagen, ich bin baff. Ich habe schon immer von einem Heimkino-Feeling geträumt, aber noch nie einen Beamer bei mir zuhause stehen gehabt. Zum einen, weil die Beamer immer teuer waren, zum anderen, weil ich nie wirklich konkret über die Anschaffung eines Gerätes nachgedacht habe.

Mit dem Einschalten des Mi Smart Projector 2 Pro von Xiaomi hat sich das schlagartig geändert. Mit einem enormen, blauen, scharfen Bild und beruhigenden, fast Zen-artigem Gedudel, begrüßt mich der Beamer und erinnert daran, dass ich keine Tripple-A-Batterien in die Fernbedienung gesteckt habe – und auch keine zu Hause habe.

Während ich unterwegs am Batterie-Kauf bin, geht mir der qualitativ hochwertige Sound und das riesige Bild an der Wand nicht mehr aus dem Kopf. Als ob sich mir eine gänzlich neue Welt geöffnet hätte: Ein Heureka-Effekt, den man so nur in Kindheitstagen erlebt. Mein Beamer steht am Kopfende des Bettes, ca. 2,33 m von einer (dank Vormieter) Pastell olivengrün gefärbten Wand entfernt. Dadurch ist das Bild in etwa 205 x 115 cm groß. 93 Zoll! Also eine Bilddiagonale von rund 236 cm bei einer 1080p Full-HD-Auflösung. Das Projektionsverhältnis ist 1.1:1.

Bei 3 m Abstand erreicht das Bild 120 Zoll. Möglich sei nach Angaben von Xiaomi eine Bildgröße bis 200 Zoll in einem dunklen Raum (empfohlen sind 60 bis 120 Zoll). Und obwohl die Farbe der Wand sicherlich einen Einfluss auf das Bild hat, sind die Farben der Projektion äußerst gut. Ich kann mir ein breites Grinsen nicht verkneifen.

Der Mi Smart Projector 2 Pro von Xiaomi ist mit weiß und grau schlicht gehalten, misst 21,5 x 20,1 x 14,3 Zentimeter und wird mit 1300 ANSI Lumen angegeben, ein Helligkeitsmaß für Beamer. Das Gerät verfügt auf der Rückseite über zwei HDMI- (eine mit ARC), sowie 2 USB-2.0-Anschlüsse. Auch einen Audio-, einen S/PDIF und einen Ethernet-Anschluss findet man dort.

Beim Zubehör kann man nicht viel sagen. Es beschränkt sich auf das Nötigste. Es gibt eine Fernbedienung, ein Netzkabel, eine Anleitung, eine Garantieerklärung und ein Reinigungstuch. Mehr braucht es auch nicht.

Zurück vom Einkauf, stecke ich die Batterien in die kleine Fernbedienung. Sie wird sofort erkannt.

Ich klicke mich durch die Einstellungen. Der Autofokus funktioniert dank der Time-of-Flight-Technologie einwandfrei und stellt mir das Bild scharf. Die automatische Trapezkorrektur, die das Bild geraderichtet, ebenfalls. Man kann somit das Gerät seitlich von sich hinstellen und das projizierte Bild wird automatisch geradegezogen. Und sollte es einmal nicht 100 % funktionieren, kann man manuell alles durch Feineinstellung nachkorrigieren.

Während ich so vor mich hinwerkle, bemerke ich zum ersten Mal etwas, was mich aus meiner Utopie des Heimkinos wieder erwachen lässt. Die zwei 10 W und 1,75 Zoll Vollfrequenz-High-Fidelity-Lautsprecher machen zwar ein für den Beamer wirklich guten Sound, aber da er am Kopfende des Bettes platziert ist, dudelt mir die (von mir so interpretierte) Meditationsmusik hauptsächlich nur in das linke Ohr. Vielleicht war es doch ein Fehler ihn genau an diese Stelle zu platzieren. Besser wäre es wohl den Beamer von der Decke hängen zu lassen, oder auf einen Couchtisch vor sich zu platzieren. Wobei in diesen Fällen das Kabelmanagement zu Problemen führen könnte. Das Netzkabel ist auch recht kurz geraten. Oder wenn ich ihn nicht umplatzieren möchte, dann müsste er, dank Kabel oder Bluetooth, an ein Soundsystem angeschlossen werden. Erwähnenswert hier ist auch, dass man sein Handy per Bluetooth verknüpfen und den Beamer als Lautsprecher nutzen kann.

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Nachdem ich noch die Sprache eingestellt und über WLAN ein Update für das Android-TV-System installiert habe – zu bemerken ist hier die lange Ladezeit, bis der Download überhaupt startet; Zitat: „Bitte warten“ – komme ich endlich in das Hauptmenü. Es ist übersichtlich und einfach gestaltet. Auf der linken Seite kommt man zu all seinen Apps (Youtube, Netflix, Prime Video, etc.) und in der Mitte sind die zuletzt benutzten Apps, sowie Empfehlungen. Oben rechts am Bildschirmrand sind die Benachrichtigungen, die Eingänge (Kanäle und zwei HDMI-Eingänge) und die Einstellungen des Beamers und des eigenen Profils.

Da ich im Moment hauptsächlich einen Fire-TV-Stick von Amazon benutze, habe ich ihn angeschlossen und konnte ihn auch sofort nutzen. Hierfür musste ich nur über den Button der Eingänge den genannten „Fire TV Stick“ auswählen. Im Menü des Sticks konnte ich die Fernbedienung des Beamers ohne Einschränkungen benutzen. Die Fernbedienung des Sticks ging auch, nur konnte ich keine Lautstärke regeln.

Eine Spielekonsole kann man selbstverständlich auch anschließen und nutzen.

Beim Starten des ersten Films am Abend bin ich mit der Qualität des Bildes vollkommen zufrieden, obwohl ich nicht auf eine weiße Wand projiziere. Die Farbskala des Beamers erreicht Rec709 zu 100% und er unterstützt HDR10-Dekodierung. Die beste Bildqualität erreicht man selbstverständlich mit einer geeigneten Leinwand.

Dank integrierten Chromecast kann man Fotos, Videos und Musik von Geräten ganz einfach übertragen. Unterstützung bekommt man auch durch den Google Assistant, mit dem man den Beamer und das ganze Smart-Home auch mit der Stimme steuern kann.

Beim Pausieren des Films fällt mir zum ersten Mal der Lüfter auf. Vom Geräuschpegel ist er sehr leise. Man hört ihn erst, wenn es im Zimmer ganz still ist.

Eines der wichtigsten Themen: Was kostet mich der Verbrauch? Im Handbuch wird angegeben < 220 W. Wenn wir einen Wert von 200 W nehmen, jeden Tag im Jahr 2 Stunden Filme schauen und einen durchschnittlichen Strompreis von 40 Cents pro kWh nehmen, dann haben wir Jahreskosten von rund 58 Euro.

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich hier keinen besonders auffälligen Unterschied bei den Farben bemerkt habe. Beide Bilder, eines auf einer etwas dunkleren Wand, das andere auf der weißen Wand, waren für das Gerät scharf und die Farben klar.

Am nächsten Tag, beim Test auf der weißen Wand, hat die Software etwas rumgezickt und die Benutzeroberfläche war anders. Anscheinend gab es ein Systemupdate, ohne dass ich das mitbekommen habe. Ich wollte die Trapezeinstellungen (die dieses Mal nicht automatisch funktionierten) manuell einrichten. Es hat mich immer wieder in das Hauptmenü zurückgeworfen. Ein weiteres Softwareupdate gab es nicht. Ein Neustart hat das Problem mit der Feineinstellung gelöst, aber die automatische Kalibrierung ging nicht mehr (Stand heute).

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J.S. Kaiser ist deutsch-französischer Schriftsteller und Illustrator. Seit 2019 arbeitet er für die PC-WELT als Audience Development Manager und Social Media Manager. Nebenbei zeichnet er auch den PC-WELT-Cartoon “MICHI”.

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