ruhig sein!Dark Power 13 850W im Test - ComputerBase

2023-02-15 17:01:58 By : V-TRY Stationery

Bereits kurz nach Veröffentlichung der neuen Nvidia-Grafikkarten mit 12VHPWR-Anschluss, der sich mit PCIe 5.0 etablieren soll, fügt be quiet! ihn unter anderem der Dark-Power-Serie hinzu. Nach ATX 3.0 folgen auf einen neuen Stecker neue Anforderungen, dem das Dark Power 13 850W im Test auch gerecht wird.

Die ehemals in der Dark-Power-12-Serie erzielten Gewinne im Wirkungsgrad gingen mit einem höheren UVP einher. In der neuen Iteration bewirkt be quiet! in dieser Hinsicht keine großen Schritte und bleibt für die zwei kleineren Modelle der Serie bei etwa derselben Preisempfehlung. Mit dem 12VHPWR-Stecker kann der Hersteller aber nun eine direkte Kompatibilität zu PCIe 5.0 und dem ATX-3.0-Standard ohne Notwendigkeit eines Ersatzkabels sicherstellen.

Mit ATX 3.0 wird der 12VHPWR-Anschluss aber nicht nur mechanisch standardisiert, sondern auch elektrisch. Ausgehend von der Problematik schneller Lastwechsel aktueller Grafikkartengenerationen, folgt Intel der Notwendigkeit, diesbezüglich Anforderungen zu stellen, die in der Testmethodik als „Power Excursions“ bezeichnet werden. Ein zu großer Spannungsabfall oder Abschaltungen aufgrund zu empfindlicher Schutzschaltungen waren bis dato typische Probleme, die von den dynamischen Belastungen hervorgerufen wurden. ComputerBase testet die neuen Anforderungen dem Standard entsprechend über Lastpeaks mit einer Dauer von 100 µs bis 100 ms.

Die Details zu der Testmethodik, der eingesetzten Teststation, den elektrischen Messungen und den Schalldruckpegelmessungen sind auch in diesem Fall im Artikel Netzteil-Tests: Methodik, Aufbau und Equipment separat nachzulesen. Eine ständig aktualisierte Übersicht empfehlenswerter Netzteile bietet die Netzteil-Rangliste mit Bestenliste.

Seit den Dark-Power-12-Netzteilen ist be quiet! auf ein neues Gehäusedesign übergegangen, mit dem das Gehäuse bei unverändertem Lüfterdurchmesser von 135 mm auf eine Tiefe von 175 mm geschrumpft ist. Auch wurde der Wirkungsgrad nominell mit 80Plus Titanium auf ein höheres Niveau gehoben.

Für eine effektivere Überstromdetektion wurde auf der Ausgangsseite der Strom auf vier 12-Volt-Schienen aufgeteilt. Ansonsten gibt es wie gewohnt das volle Schutzschaltungspaket vom Unterspannungsschutz bis hin zum Überhitzungsschutz.

Mit einer Garantiedauer von zehn Jahren für die Dark-Power-13-Serie zieht be quiet! mit vielen anderen Herstellern in dieser Hinsicht gleich. Prinzipiell von Vorteil ist zudem für deutsche Kunden, dass für eine Reparatur beziehungsweise für einen Umtausch die Landesgrenzen nicht überschritten werden müssen. Ein Expressaustausch-Service innerhalb von 48 Stunden im ersten Jahr nach dem Kauf deckt darüber hinaus einen für die Ausfallwahrscheinlichkeit kritischen Nutzungszeitraum ab und kann einen etwaigen RMA-Prozess beschleunigen.

Anstatt eines Lüftergitters aus Metallstreben, wie es be quiet! einstweilen als die aus akustischer Sicht ideale Lösung gesehen hat, schmückt ein Wabengitter die Oberseite des Dark Power 13 850W. Es ist nicht aus dem Blechgehäuse ausgestanzt, sondern wurde ihm als extra Element hinzugefügt. Die geradlinigen Kanten lassen das Gehäuse minimalistisch und schlicht und dessen hohe Stabilität hochwertig wirken.

Mit einem Netzkabel, Schrauben zur Montage, Kabelbindern und einem Handbuch sind alle typischen Beigaben im Lieferumfang enthalten. Außerdem gibt es mit dem „OC-Key“ einen Schalter, der als IO-Blende am Gehäuse des Systems montiert werden kann. Damit ist es möglich, das Netzteil in einen Single-Rail-Modus zu versetzen, um so auch Ströme außerhalb der Spezifikationen über einen Anschluss zu transportieren.

Ohne in das Handbuch schauen zu müssen, gibt bereits das Anschlusspanel Auskunft über die Zuordnung der 12-Volt-Schienen. Demnach können 12V3 und 12V4 mit jeweils zwei 8-Pin-PCIe-Steckern belegt werden. Zusätzlich können 12V3 und 12V4 zusammen auch einen 12VHPWR-Stecker versorgen, sodass darüber mit 70 A das Äquivalent der Single-Rail-Leistung fließen kann, ohne aber auf die etwas feinere Multi-Rail-Absicherung verzichten zu müssen. 12V2 ist ausschließlich den EPS-Steckern zugeordnet – alle anderen Ströme auf der 12-Volt-Schiene fließen über 12V1.

Mit dem Dark Power 13 850W kommt ein nativer 12VHPWR-Anschluss am Netzteil selbst hinzu. Im Vergleich zum Vorgänger mussten dafür zwei 12-Pin-PCIe-Buchsen weichen, über die zwei zusätzliche 8-Pin-PCIe-Stecker realisiert wurden. Davon gibt es nun nur noch vier. Mit zwei EPS-Steckern sind ansonsten aber große Reserven für leistungshungrige High-End-CPUs vorhanden. Bezüglich der Versorgung der Peripheriegeräte hat be quiet! die Anschlussvielfalt ausgedünnt. Mit nur noch zwei 4-Pin-Molex- und keinem Floppy-Stecker orientiert sich der Hersteller an der heutigen Zeit, in der selbst SATA-Anschlüsse immer weniger zum Einsatz kommen.

Die Längen der Kabelstränge sind für ein ATX-Gehäuse sinnvoll dimensioniert, da mit etwa 60 cm die meisten Geräte erreicht werden können, selbst wenn ein vom Mainboard-Tray vorgegebenes Kabelmanagement genutzt wird.

Die Bündelung der einzelnen Leitungen setzt be quiet! wie gewohnt mit Sleeve um, mit dem die einzelnen Adern kompakt gebündelt werden, ohne aber an Flexibilität zu verlieren. Eine Ausnahme bildet nur der 12VHPWR-Kabelstrang, der mit den 14 Adern, wovon 12 einen Aderquerschnitt von 16 AWG haben, sehr straff ist und sich nur mit stärkerem Kraftaufwand biegen lässt. Mit dem Hintergrund, dass der Stromanschluss der Grafikkarten der Ada-Lovelace-Generation typischerweise seitlich platziert ist und es nicht viel Raum zum Seitenblech des Gehäuses gibt, muss das Kabel vom Benutzer also schon vor der Montage entsprechend gebogen werden, um das Stecksystem nicht unnötig zu belasten – ein Problem, das aber allgemein alle 12VHPWR-Kabel betrifft. Dadurch, dass das Sleeve erst 2 cm hinter dem Stecker beginnt, gelingt das Biegen aber dennoch gut.

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