Hue Tap Dial Switch im Test: Ein Dimmschalter sie alle zu knechten | STERN.de

2023-02-15 16:53:53 By : Mr. Rain tan

Ein Lichtschalter macht das Licht an und wieder aus oder dimmt es. So einfach, so genial und viel mehr kann der etwas smartere Philips Hue Tap Dial Switch eigentlich auch nicht. So weit, so unspektakulär könnte man meinen. Allerdings erweist sich der Hue-Lichtschalter trotzdem als willkommenes Accessoire, weil er die Bedienung des smarten Lichts dann doch entspannter gestaltet – vor allem in Mietwohnungen.

Denn das wohl größte Kaufargument für smartes Licht in Mietwohnung ist deren Dimmbarkeit, egal in welche Lampe sie eingesetzt werden und ohne die Lichtschalter tauschen zu müssen. Logisch: Damit smarte Lampen per Sprachbefehl oder App gesteuert werden können, müssen sie ständig mit Strom versorgt werden. Entsprechend sind die "normalen" Lichtschalter stets eingeschaltet.

Allerdings ist es nicht in jeder Situation komfortabel, Siri zu befehligen, die Stehlampe im Schlafzimmer auf 60 Prozent zu dimmen, weshalb der Lichtschalter häufiger zum Einsatz kommt, als es ursprünglich gedacht war. Besonders nervig ist es, wenn die Lichtschalter dann versehentlich ausgeschaltet werden und die Lampen nicht mehr reagieren. Ein Problem, das Neubauer nicht kennen, die smartes Licht von Beginn an in die Planung es Eigenheims integrieren. 

Für beide ist der Philips Hue Tap Dial Switch gleichermaßen interessant, denn gegenüber normalen Lichtschaltern bietet er mehrere Vorteile. Erstens ist er flexibel, seine Halterung kann per Klebestreifen überall angebracht werden, wo ein Lichtschalter gewünscht ist. Zweitens ist er mobil. Es handelt sich weniger um einen Lichtschalter als viel mehr um eine Licht-Fernbedienung.

Die findet übrigens dank Magnet auch überall Halt, wo sonst keine Lichtschalter möglich wären, beispielsweise an der Dunstabzugshaube oder dem Kühlschrank. Und drittens ist der Hue Tap Dial Switch konfigurierbar. Ein normaler Lichtschalter macht das Hauptlicht eines Raumes an oder aus oder dimmt es. Der Hue Tap bietet dagegen vier Knöpfe und ein Drehrad, kann also bis zu vier einzelne Lampen in einem Raum ansteuern und ausschalten sowie Dimmen. Natürlich sind viele weitere Konfigurationsmöglichkeiten möglich. Dazu später mehr.

Beim Lieferumfang beschränkt sich Phillips aufs Wesentliche: Bedienungsanleitung, Tap-Schalter, Halterung. Fertig. Mehr braucht es auch nicht. Im Vergleich zu seinem Vorgänger bietet der Hue Tap Dial Switch zwei entscheidende Neuerung. Der Hue Tap der ersten Generation lud seinen Akku noch per kinetischer Energie, die durch das Drücken der Schalter entstand.

Bei der neuen Generation setzt Philips auf eine Batterie. Klingt im ersten Augenblick als Nachteil. Wer nun Angst hat, alle paar Monate eine Knopfbatterie zu wechseln, dem sei gesagt, dass diese laut Philips bis zu fünf Jahre durchhält. Außerdem bietet der Hue Tap Dial Switch  ein Drehrad zum Dimmen. Das hatte der Vorgänger nicht.

Die Einrichtung gelingt – wie soll es anders sein – über die Philips-Hue-App. Unter dem Menüpunkt "Zubehör" findet die App den Tap Dial Switch, wenn der Anwender einen der Knöpfe des Tap Dial drückt. Danach führt das Menü zur weiteren Konfiguration der Knöpfe. Der Hue Tap Dial Switch bietet die Möglichkeit, einzelne Räume oder Lampen auf einen seiner vier Buttons zu belegen. Den Räumen oder Lampen können dann bestimmte Lichtszenen zugeordnet werden. Und dann war es das auch schon. Die Bedienung funktioniert reibungslos, der Schalter liegt gut in der Hand und der Tastendruck wirkt angenehm. Nichts klackert oder deutet auf eine schlechte Verarbeitung hin.

Insgesamt befand er sich drei Tage im Test und hat zwei Lampen im Arbeits- und zwei Lampen im Schlafzimmer gesteuert. Und das so galant, dass Siri in dieser Zeit deutlich weniger Befehle ausführen musste. Ein Lichtschalter ist dann doch komfortabler als ein "Hey Siri, schalte das Licht im Arbeitszimmer an." Ansonsten lag der Tap Dial Switch eher auf Tisch als an Orten, wo sich normalerweise Lichtschalter befinden. Ist ja auch bequemer, das Licht vom Bett aus auszumachen. Nervig ist nur, wenn die Licht-Fernbedienung verlegt wird. 

49,99 Euro verlang Philips als unverbindliche Preisempfehlung für seinen Hue Tap Dial Switch . Je nachdem, wie viele Lampen und Räume damit gesteuert werden, kann das eine sinnige Investition sein. Mehr als vier einzelne Lampen sind allerdings nicht drin. Heavy-User wollen deshalb pro Raum eher einen der Schalter benutzen. Die Einrichtung funktioniert einfach, ebenso die Konfiguration per App. Kurz: Er macht, was er soll und sorgt für die einfache Dimmbarkeit der Hue-Lampen und das, ohne die eigentlichen Lichtschalter tauschen zu müssen.

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